Eigentlich sollte es gar nicht so viel werden....

(Damit es angenehmer zum Lesen ist, drehe ich den Blog jetzt um, damit das Neueste unten angehängt wird.) Hier ist der Anfang :-)
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Grundsätzlich muss ich in zwei bestimmten Wochen Urlaub nehmen.

Dann kam das Angebot, die Celebrity Silhouette in Amsterdam zu besichtigen. Da jeder von den Solstice-Class Schiffen schwärmt, war das ein wichtiger Grund, uns für ein Kreuzfahrertreffen in AMS anzumelden.

Wenn man schon mal da ist, dann könnte man doch vielleicht mal Schiff fahren...

Wir haben da letztes Jahr so ein schönes Foto gemacht:

Das ist das Schiff für die Rückfahrt. Hin fährt uns die Princess Seaways. 

Aber da die Überfahrt nach Newcastle sonntags doch viel teurer ist, bleiben wir eine weitere Nacht in AMS und fahren erst am Montag. 

Und was macht man dann in Nordengland? Wir haben doch genau genommen zwei Wochen Zeit (die wir aber nicht voll nutzen wollen, es ist ja 'nur' ein Nebenurlaub). Wir könnten doch mal gucken, wo wir vor 28 Jahren, also in 1987 Urlaub gemacht haben....

Zuerst kaufte ich noch einen einfachen Dia-Umwandler, der einige Bilder auf den Computer bringt, um dort zu vergleichen.

Reiseroute: Ergibt sich, war der erste Gedanke. Zwei Übernachtungen in Windermere gebucht, zwei offen gelassen und die letzte vor der Rückfahrt in Berwick upon Tweed. Von da sind es nur noch 1,5 h bis nach Newcastle.

Anstatt die beiden mittleren Nächte noch nach Schottland in die Pampa zu fahren, haben wir beschlossen, weitere zwei Nächte Windermere zu bleiben. Kleines Zimmer Bed&Breakfast :-). 

Und damit stand plötzlich das Gerüst für 10 Tage Urlaub!

Es rückt näher.

Fast Urlaub - jedenfalls schon mal frei, wegen meiner "Ferienausgleichszeit", die ich nicht bezahlt kriege, aber während der Schulzeit vorarbeite.... Finde ich sehr angenehm, das sind zusätzliche Urlaubstage!

Parksystem (Park & Ride) in Amsterdam kapiert. Das machen wir.
Man kann für 1,- pro Tag auf einem ausgewiesenen Parkplatz parken, bei uns ist das der Arena-Parkplatz, man muss innerhalb von einer Stunde ein Ticket lösen und rein in die City fahren. Am Ende umgekehrt, von der City raus fahren und innerhalb von einer Stunde das Parkticket bezahlen.
Wichtig: Bei jeder Fahrt, egal ob Bus oder Bahn, ein- und auschecken! Das ist für uns ungewöhnlich. Aber wenn es nur 3,- statt 60,- kostet, macht man das doch gerne.

Ach ja, der Wetterbericht :-))
Wenn wir verreisen... -
die regenreichste Gegend Englands meldet NUR Sonne, in der Zeit, wenn wir kommen. Klasse, das kann so bleiben!
Und da hier wieder 39° gemeldet sind, freuen wir uns, verschwinden zu können. :D

Beim Ausmisten bin ich auf Infos von vor 28 Jahren gestoßen. Auch ein Büchlein über den Hadrians Wall, den ich jetzt schon per google entlang gefahren bin. Da waren wir schon? Habe nur ein paar Dias als Erinnerung.
Am Hadrians Wall 1987, eingescannte Dias:

 Und im Lake District auf irgendeinem Pass, wo wir ein Militärflugzeug von oben gesehen haben, weil es tief durchs Tal flog:

Hihi....  "You have been warned"

 Mal sehen, ob wir das wiederfinden :-).
(Die Wettervorhersage passt immer noch!)

07.08.15 Auf nach Amsterdam

Die Anreise ist ganz gemütlich ohne Stress, es wartet ja (noch) kein Schiff.
So gut es geht, berichte ich nur stichpunktartig und kurz und knapp; wenns mich mal packt, muss ich auch mal länger ausformulieren ;-). Trotzdem wird es lang, das kennt ihr ja.
Und noch eine Bemerkung: Es steht zwar Tinas Fotos auf jedem Foto, aber die meisten Fotos sind Axels Fotos :-). Bleibt aber in der Familie, ist akzeptiert.

Die Fahrt durch Holland ist angenehm und gesittet. Rechts war mal eine lange Bahnstrecke, wo überhaupt kein Zug fuhr. Bei der Rückfahrt übrigens auch nicht. Alle Autobahnen und Abfahrten sind schön breit und weitläufig, obwohl das Land doch ziemlich klein ist und gar nicht so viel Platz hat.

Insgesamt 5 Std. gemütlich gefahren, P+R unter dem Stadion, sehr gute Anfahrt und prima Parkplatz. Bijlmer Arena, die Bahn-Station ist futuristisch modern, alles sehr übersichtlich.

GVB Karte kaufen, aber nicht direkt unterm Stadion, dort gibt es nur die für 5,- für einmal rein fahren. Rüberlaufen zum Bahnhof, dort kaufen wir die 3-Tages-Karte für 16,50 pro Person. Die Registrierung für den Park-Sonderpreis macht man erst beim Bezahlen bei der Abfahrt.

Wichtig: Bei jeder Fahrt, auch in der Straßenbahn, die Karte vor das Lesegerät halten, beim Betreten des Bahnsteigs und auch beim Verlassen. Und: Bei Metro, denn bei Zug funktioniert es nicht. Das musste uns erst jemand zeigen :-). Amsterdam hat nette Jugendliche.

Die Wohngebiete liegen so tief, stellenweise gefühlte 5 Meter unter Wasserspiegel!

Nur ein paar Stationen fahren bis Amstel Bahnhof, das liegt grade innerhalb vom Cityring. Dort findet man gleich draußen ein Schild, das die Richtung zum Hotel weist – halb um den Kreisverkehr herum, eine Treppe runter und um das Gebäude herum. Riesiges Hotel. Netter Empfang. Die Busgruppe vor uns löste sich zum Glück gleich wieder auf... 

Zimmer 320, neben dem Aufzug. Angenehme Temperatur im Zimmer (Hintergrund: daheim gibt es heute schreckliche 39° und sind froh, dass wir flüchten durften, wir haben hier bis zu 29° draußen, das liegt noch grade im Bereich des Erträglichen.)

Nach kurzer Pause sind wir rein in die Stadt, eine Station vor Centraal ausgestiegen und rumgelaufen.

Nieuwmarkt

Um 19 oder 20 Uhr war Treffen am Chinalokal. Sie hatten einen klasse italienischen Verkäufer als Bedienung, so dass wir Test von allem bestellten, was natürlich viel zu viel war. Fazit: Es hat prima geschmeckt, war aber für zwei Personen 50,- zu teuer. Die Testversion für 32,- pP hätte auch gereicht.

beim Bahnhof

am Amstel Station

Zurück war es noch schön warm, sehr angenehm. Noch ein Getränk, dann ab ins gemütliche Bett.

08.08.15 Celebrity Silhouette besichtigen

Frühstück etwas im Kantinenlook, normale Auswahl, alles was man braucht.

Nach 8 sind wir weg, hatten Zeit genug, die Bahn fährt nur ein paar Minuten – 8? – bis zum Hauptbahnhof. Als größere Gruppe zum Schiff gelaufen, alle gut zu Fuß.

Um 8:45 Uhr ist Treffen draußen vor dem Terminal, alle sind da. Gutscheine werden eingesammelt, jeder bekommt einen Anhänger mit Namen und einem farbigen Punkt, Einteilung in drei Gruppen. Pause.

Ab 9:10 tut sich was. Wir sollen rein gehen. Security wie immer. Ein Stock höher sammeln. Begrüßung durch Peter Geisler von Celebrity. Dann erscheint jemand und sagt: Wir sind zu viele, es geht so nicht. Alle müssen wieder runter, raus aus dem Gebäude und um das Gebäude herumlaufen. So waren wir genau eine Stunde nach Ankunft, also um 9:45 Uhr, schmunzelnd wieder am Ausgangspunkt, dem Eingang, und gespannt, was sie noch alles bringen. (Irgendwie hätten sie doch wissen müssen, dass so eine große Gruppe kommt :-).

Um das Gebäude herum laufen, Schiffsfoto in schlechtem Licht, warten im zugigen Schatten, 

die Albatros parkt dahinter, halbe Portion ;-)

aufpassen, dass keiner vor einen Gabelstapler läuft. Ausweis abgeben, in 10er Gruppen reingehen, warten, in eine Lounge gehen, hier ist Platz!, ein Glas Sekt nehmen, gemütlich machen, bis alle da sind. Ab da wollte keiner mehr vom Schiff runter!!

10:15 Uhr: Nach kurzer Begrüßung laufen alle drei Gruppen mit unterschiedlichen Routen los, damit wir uns nicht bei den Kabinen stauen (was nachher beinahe passiert). Grüne Gruppe mit Maria von Celebrity Frankfurt.

Schiff ist wunderschön! Weitläufig, großzügig. Besichtigung von unten nach oben.

Um halb 12 stellen sie fest, dass die Zeit nicht reicht und verschieben einfach unser Essen auf 12 Uhr, so dass wir auch noch Zeit für den Rasen und die Außenbereiche oben haben. (So flexibel waren sie bei der Artania nicht).

Mittagessen war im Tuscan Grill, einem Zuzahlrestaurant. Was für ein Fleisch! Welldone und zart! Und alles war kostenlos inklusive. Vielen Dank, Celebrity, das war extremst lecker! Die ganze Veranstaltung eine Wucht (abgesehen vom Anfang).

Der Abschluss ist oben vorne, mit Aussicht auf die Schiffsspitze, hier ist die bisher noch nicht entdeckte Tanzfläche. 
Die Fotos vom Schiff sind HIER.

Diese Art von Werbung lassen wir uns gerne gefallen, allerdings sagten sie, dass das wohl eingestellt wird für „Endverbraucher“.

Draußen gibt’s ein Gruppenbild vom Forum, funktioniert tadellos. 
Dann machen sie die Albatros los und wir müssen alle warten, bis sie sehr fotogen gedreht hat und vorbei fährt.

An der Seite hat sie ganz schöne Beulen...

Zum Bahnhof laufen, das Wetter ist einfach fantastisch, zurückfahren und eine Runde ausruhen. Am Abend haben wir einen Termin zum gemeinsamen Abendessen in einem Lokal mittendrin. 
Um dorthin zu kommen, laufen wir ein Stück durch eine völlig überfüllte Fußgängerzone, man sieht überhaupt nix, nur Menschen! Hinterher, nach einem weiteren Drink in der benachbarten Bar, laufen wir einfach die Straße entlang (Spuistraat) hoch zum Bahnhof. Rotlichtviertel, die Damen sitzen im Schaufenster. Nee, oder? Käufliche Ware? Oder Menschen? Jedenfalls finde ich das einfach nur entwürdigend für die Frauen.
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09.08.15 Unser Amsterdam-Sightseeing-Tag

Grundsätzlich: Amsterdam ist gefährlich. Die Fahrradfahrer! Die brausen ja da durch!

Laufroute Sonntag: Metro bis Niewmarkt, dort war ein netter Markt, interessante Sachen. Axel hat die vergessene Sonnenbrille ersetzt, die erst mal mehrmals runter fiel, bis sie ihren Platz in der Cargotasche fand (solange sie nicht in Benutzung war). Quer durchs Rotlichtviertel, wo leider auch am Sonntag morgens um 11 schon die Frauen in ihren Schaufenstern ausgestellt sind und versuchen, mit obszönen Gesten Kunden anzulocken. 

Oude Kerk – wollen 10 € Eintritt, nö, das Wetter ist viel zu schön. Wir erreichen einen Platz, durch den Bullen erkennen wir, dass es die Börse ist. 

Gegenüber ist C&A, ich bin entsetzt (für die Angestellten), dass sie alle Sonntags geöffnet haben müssen; in England ists genauso.

Nach links zum Platz am Palast. Hier sind etwas weniger Leute als gestern, aber trotzdem eine Menge Menschen. Nieuwe Kerk: sieht ja toll aus, aber auch Eintritt – nö, keine Lust, auch wenn sie hier ihren König krönen. 

Es treibt uns weiter bis zum Platz Spui, wo wir gestern im Lokal waren, weiter, bis wir den Blumenmarkt erreichen (völlig unbeabsichtigt). Tulpen aus Amsterdam, aus Holz, die halten; keinen Käse gekauft, wir können nicht kühlen; und es gab noch einen Kaffee (wegen Klo...). 

Weiter. Bei der nächsten Haltestelle gönnen wir uns eine Straßenbahn bis zum Rijksmuseum. Die Schrift Iamsterdam können wir nicht fotografieren, da ist eine Menschenmenge davor, die jemandem zusieht.

Viel Volk unterwegs. Am Ende des Platzes ist die amerikanische Botschaft, so was von vergittert und eingesperrt, das passt gar nicht hierher in die offene Stadt.  Apropos offen: Auf dem Platz lief ich durch eine süße Rauchwolke. Also, so riecht das Zeug! Als behütetes Mädchen vom Dorf durfte ich über 50 werden und habe es bisher nicht gebraucht. Und ab jetzt auch nicht.

Weiter mit der Bahn drei Stationen zum Heineken Experience, wo eine Schlange davor wartete. „Iwwer die Brick“ (das ist Mannheimerisch) trafen wir auf das Pannenkoekenhuis mit einem Karussell in der Mitte. Wir saßen aber draußen im Schatten. Sie bieten Pfannekuchen in allen Variationen. Mit Erdbeeren und Sahne!! Oder für Axel mit Bacon und Cheese. Hmmmmm.

Ja, das ist richtig!

Wieder mit der Bahn bis zum anderen Ende des Blumenmarktes, von dort aus eine Schleife über den Rembrandtsplein, wo es viele Lokale gibt, das wär doch was für heute Abend, nach rechts an der Amstel entlang, am Theater vorbei zur blauen Brücke. Puh, die Fahrradfahrer! Das wäre ein Unfall: in Amsterdam von einem Fahrrad überfahren. Der würde sicher nicht wegen Geschwindigkeitsüberschreitung angezeigt...

 Die Füße tun schon weh und Axel ist eindeutig müde, der schläft bald im Stehen. Viel Bootsverkehr, sehr interessant zum Gucken. Axel entdeckt eine Bank mit nur zwei Leuten drauf, wir drängeln uns (höflich fragend) dazu, Axel schläft, ich gucke Boote, das ist null langweilig, die beiden „Beisitzer“ reden über Beziehungen, was ich ignorieren kann, da auf englisch.

Es ist jetzt nicht mehr ganz so sonnig, zum Glück, ich bin schon etwas rot. Wir fahren ab Theater mit der Metro zurück. Bett! Kaffee! Facebook!

17:30 nochmal rein gefahren zum Waterlooplein und zum Rembrandtsplein gelaufen, dort suchten wir uns ein schönes Lokale unter Bäumen aus, ohne auf die Karte zu gucken – es war wohl das Teuerste dort... De Nachtwacht. War aber schön dekoriert und lecker (ca. 5,- zu viel). 

Da es danach noch vor 8 war, brauchten wir einen weiteren Spaziergang. Es wurde die ganze Fußgängerzone hoch bis zum Bahnhof. Davor noch mal rechts ab, im chinesischen Viertel an einem Tempel vorbei. Ab Nieuwmarkt zurück und im Hotel an der Bar geendet. 
Wie viele km das wohl waren...?

Heute war die Bahn sogar 2x zu spät, wir haben tatsächlich über 10 Minuten gewartet! Boah!

10.08.15 nochmal Amsterdam

Direkt nach dem Frühstück sind wir im Hotel mal ganz hoch gefahren und haben einen Blick auf die Umgebung geworfen. 

Wir haben noch ein paar Stunden Zeit und sind deshalb von 10:30 bis 12:30 nochmals in die Stadt. Die Haarlemmerstraat wäre was besonderes, hatte ich gelesen, deshalb sind wir vom Bahnhof nach links gelaufen. Wieder begegnen uns überall diese süßen Wolken. Langsam geht’s mir auf den Wecker, ich habe eine gute Nase. Hab vergessen, meinem Kind zu schreiben, dass die Mudder halb bekifft durch die Stadt läuft... Axel überlegt ernsthaft, ob er eine Packung grüne Lollies kauft...

Dann kam ein nicht so touristisches Gebiet, sehr ruhig und nur zwei Straßen vom Bahnhof weg. Hausboote, gute Wohnlage, auch eins zu verkaufen.

Dachgarten

Im Hotel konnten wir uns nochmals richten, mitgebrachte Sandwiches essen, alles verstauen, Wasserflasche auffüllen, um 13 Uhr sind wir losgezogen, unser Auto wiederzufinden.

Klappte. Es kostet tatsächlich nur 3,-€, die drei Tage parken!

Die Tussi leitet uns durch Holland nach Ijmuiden, auf den schönen breiten Straßen mit begrenzter Geschwindigkeit :-).